Die Folgen des Klimawandels sind zunehmen spürbar. Hitze und Dürre, Starkregen oder Unwetterereignisse nehmen zu. Unsere Städte und deren Infrastruktur sind nur unzureichend auf den Klimawandel vorbereitet. Insbesondere dem Thema Wasser kommt eine besondere Bedeutung zu, denn zu viel Wasser (Starkregen) ist genauso problematisch wie zu wenig Wasser (Dürre).

Die Folgen von Starkregen können gravierend sein, was spätestens das Jahrhunderthochwasser an der Ahr im Juli 2021 gezeigt hat. Die Kanalisation ist auf derartige Ereignisse nicht ausgelegt und wird in Zukunft regelmäßig an ihre Grenzen kommen. Und hier kommt die Schwammstadt (Sponge City) ins Spiel: Kontrollierte Wasserspeicherung und Wasserabgabe anstatt Ableitung in die Kanalisation.

Die Stadt Bonn hat erkannt, dass das Schwammstadt Konzept alternativlos ist und umgesetzt werden muss, um die Folgen des Klimawandels beherrschbarer zu machen. Da sind wir schon einen Schritt weiter: Vilich-Müldorf hat als erster Bonner Stadtteil ein eigenes Schwammstadt Konzept.

Lade dir unser Schwammstadt-Konzept herunter.

Rüdiger Heidebrecht übergibt im April 2024 das Vilich-Müldorfer Schwammstadt Konzept an die Stadt Bonn. Dort wird geprüft, welche Maßnahmen umgesetzt werden können.

In einem 30-minütigen YouTube Podcast stellt Rüdiger Heidebrecht die potenziellen Maßnahmen für Vilich-Müldorf vor.

Eine interaktive Google Maps Karte zeigt die potenziellen Maßnahmen in Vilich-Müldorf und gibt mit interaktiven Fotos und kurzen Texten Einblicke in die möglichen Veränderungen.

Rückblick: Hintergrund und Workshop

Am 3. Februar 2024 fand erstmalig ein „Sponge City“ Workshop in der Mühlenbachhalle in Vilich-Müldorf statt. Unter Leitung von Wasserbauingenieur Rüdiger Heidebrecht wurde das Schwammstadt Konzept vorgestellt. Anschließend wurden Orte in Vilich-Müldorf identifiziert, die für eine Umsetzung am dringendsten angepasst werden müssen.

Anschließend galt es, die identifizierten Orte zu kartieren und Maßnahmen zur Verbesserung des Schwammstadt-Effekts vorzuschlagen. Dabei ging es nicht ausschließlich um das Thema Wasser. So standen etwa auch Hitzeanpassungen (mehr Schatten) und die Erhöhung der Biodiversität (mehr grün und blühende Landschaften) im Fokus. In Kleingruppen wurden mithilfe großformatiger Karten Verbesserungsvorschläge erarbeitet.

Ziel des Workshops war es, Empfehlungen an die Stadt Bonn für Umgestaltungen in Vilich-Müldorf zu formulieren. Aber nicht nur die Stadt soll aktiv werden, sondern auch die Bürgerschaft. Neben den erforderlichen Anpassungen im privaten Bereich wurden insbesondere solche öffentlichen Orte betrachtet, die durch bürgerschaftliches Engagement umgestaltet werden können.

Insgesamt 20 Personen haben an dem Workshop teilgenommen, in dessen Verlauf rund 40 Maßnahmen für Vilich-Müldorf vorgeschlagen wurde. Die Ergebnisse des Workshops wurden in einem Schwammstadt Konzept für Vilich-Müldorf zusammengetragen und am 17. März 2024 auf dem 7. Vilich-Müldorfer Klimatag vorgestellt. Dort fand, zusammen mit den rund 200 Teilnehmenden vor Ort, auch die Priorisierung der vorgeschlagenen Maßnahmen statt.

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Artikel im General Anzeiger