Stecker-Solargeräte sind kleine Photovoltaikanlagen, die Strom für den Eigenverbrauch erzeugen. Sie werden oft auch als Balkonkraftwerke oder Mini-PV Anlagen bezeichnet.

Solarenergie ist für Bonn die wichtigste Quelle beim Ausbau Erneuerbarer Energien. Zwar sind Stecker-Solargeräte in ihrer Leistung beschränkt (derzeit auf 600 Watt) und damit nicht mit einer vollwertigen Photovoltaikanlage vergleichbar. Aber im Gegenzug erfordern sie kein Wohneigentum, wenig Eigenkapital und werden komplett in Eigenleistung montiert.

Stecker-Solargeräte sind daher eine nahezu barrierefreie Möglichkeit für Eigenheimbesitzer wie auch für Mieter, sich an der Energiewende zu beteiligen. Das macht sie so besonders und zu einem wichtigen Baustein der Energiewende.

Bestandteile eines Stecker-Solargerätes: Solarmodul, Mikrowechselrichter und Anschlusskabel

Geeignete Flächen und Montage

Die typische Montage erfolgt senkrecht an einem Balkongeländer (daher der Name „Balkonkraftwerke“), aber auch Wände oder Fassaden sind gut geeignet. Geeignet sind alle Flächen, die nach Osten, Süden oder Westen ausgerichtet und möglichst wenig verschattet sind. Die Montage der etwa 20-25 Kg schweren Solarmodule erfolgt mittels spezieller Halterungen, die im Handel für jede Gegebenheit zu bekommen sind.

  • Die Montage kann senkrecht oder angewinkelt auf Untergründen aus Stein, Holz oder Metall erfolgen. Im Handel gibt es eine breite Auswahl an Montagehalterungen.
  • Eine Besonderheit stellen Kunststoffmodule dar. Sie sind biegsam und mit 5,5 Kg ultraleicht. Hier reicht die Befestigung mit Kabelbindern.

Häufig erfolgt die Montage aber auch auf Dächern von Garagen, Gartenhäusern oder Nebengebäuden. Flache und schräge Dächer sind gleichermaßen geeignet – je flacher das Dach, desto geringer ist der Einfluss der Himmelsrichtung auf den Solarertrag. Bei einem Flachdach ist die Ausrichtung völlig egal.

  • Die Aufstellung auf einem Flachdach erfolgt ohne Bohren, das Dach wird nicht beschädigt. Stattdessen werden die Halterungen mit Betonplatten oder Pflastersteinen beschwert und so gegen Sturm gesichert.
  • Auch die klassische Montage auf einem schrägen Ziegeldach mittels Dachhaken und Trägerschienen (wie auch bei richtigen Photovoltaikanlagen) ist problemlos möglich.

Wechselrichter und elektrischer Anschluss

Stecker-Solargeräte besitzen nur wenig Technik, deswegen ist die Montage auch ohne Elektriker problemlos möglich und zugelassen. Die Solarmodule sind bereits ab Werk mit Anschlusskabeln ausgestattet und werden mit einem Wechselrichter verbunden, der etwa die Größe eines Laptops hat. Dieser kann entweder an der Rückseite der Solarmodule befestigt oder an einem beliebigen anderen Ort montiert werden. Da außerdem eine Verbindung zum Stromnetz des Hauses erforderlich ist, hilft es, wenn sich eine Steckdose oder eine Verteilerdose in der Nähe des Wechselrichters befinden. Sollte das nicht der Fall sein, kann der Anschluss aber auch mit einem längeren Anschlusskabel erfolgen. Der elektrische Anschluss selbst erfolgt zumeist über eine normale Steckdose.

Wechselrichter im Gartenhaus

Stromertrag und Amortisation

Ein Stecker-Solargeräte produziert jeden Tag Strom, auch bei bewölktem Himmel. Der erzeugte Solarstrom wird direkt im Haus verbraucht und muss nicht über den Stromversorger gekauft werden. Das senkt die eigene Stromrechnung spürbar. Die Stromproduktion kann über eine App verfolgt werden, so lassen sich bis zu 75% selbst nutzen. Was nicht selbst verbraucht wird, fließt in das öffentliche Stromnetz. Eine Vergütung für den eingespeisten Strom gibt es nicht, daher sollte ein möglichst hoher Anteil des produzierten Solarstroms selbst verbraucht werden.

Stecker-Solargeräte sparen somit bares Geld und die Investition ist zumeist nach wenigen Jahren wieder drin. Gleichzeitig darf man getrost von einer 20-jährigen Haltbarkeit der Solarmodule ausgehen.

Schau dir unbedingt auch den Ertragsrechner der HTW Berlin an. Dieser gibt eine gute Einschätzung, wie viel Strom dein Stecker-Solargerät erzeugt und was du davon selbst nutzen kannst.

Ein SolarmodulZwei Solarmodule
Max. Leistung400 Watt800 Watt
Stromertrag pro Jahr200-400 kWh400-700 kWh
CO2 Einsparung pro Jahr100-200 Kg200-350 Kg
Anschaffungskostenca. 350€ca. 600€
Ersparnis pro Jahrca. 100€ca. 170€
Amortisation3,5 Jahre3,5 Jahre
Ersparnis über 20 Jahre2.000€3.400€
Förderung in BonnSolares BonnSolares Bonn

Beratung und Unterstützung bei der Montage

Wir kommen gerne bei dir zuhause vorbei und schauen uns mit dir gemeinsam an, ob ein Stecker-Solargerät für dich Sinn macht und wo es montiert werden könnte. Schreib uns einfach eine Nachricht.

Auf Wunsch unterstützen wir dich bei der Montage, falls du es dir nicht selbst zutraust. Wir sind aber keine professionellen Handwerker und können nur im Zuge der nachbarschaftlichen Hilfe aushelfen. Wenn du eine professionelle Montage mit Rechnung und Garantie suchst, dann wende dich bitte an einen Fachbetrieb.

Unsere eigenen Anlagen kaufen wir übrigens bei Dipl. Physiker Thomas Pitzschke aus Bonn-Ippendorf. Stecker-Solargeräte, zu denen wir beraten haben und die dann bei Herrn Pitzschke bestellt werden, erhalten einen Rabatt des Anbieters. Sprich uns gerne darauf an.

    Sie erklären sich damit einverstanden, dass ihre Daten zur Bearbeitung ihres Anliegens verwendet werden. Weitere Informationen und Widerrufshinweie finden Sie in der Datenschutzerklärung. Eine Kopie ihrer Nachrcht wird an ihre E-Mail-Adresse versendet.

    Durch uns montierte Stecker-Solargeräte

    Flachdach-Montage (Mühlenbachhalle und städtische Kita in Vilich-Müldorf)

    Schrägdach-Montage (auf einem Privathaus in Vilich-Müldorf)

    Senkrechte Montage an der Fassade (Katholische Kita in Vilich-Müldorf)

    Montage auf einem Gartenhaus (Privathaus in Vilich-Müldorf)

    Weiterführende Informationen

    Stecker-Solargerät auf einem Flachdach aufbauen – aus dem YouTube-Kanal von Rüdiger Heidebrecht.
    Expertenvortrag: Thomas Pitzschke beim Klimatag am 14.10.2023:
    Leitfaden Stecker-Solaranlagen, Klimaschutz im Bundestag (KiB) e.V., Stand Oktober 2023