Hier zeigen wir euch, wie euer Gartentisch zu einem Solartisch wird. Wir haben dafür das Gestell des Tisches aus Aluminium weiter verwendet und nur die Tischoberfläche umgebaut. Die Kunststofflatten wurden durch ein 315 Watt Solarmodul mit den Maßen 165 x 88cm ersetzt.

Eine Anmerkung vorab: Der beschriebene Umbau passt für Tische (genauer gesagt: Tischgestelle) bis zu einer Größe von 160 x 84cm. Sollte euer Tisch größer sein, könnt ihr ein größeres Solarmodul verwenden. Übliche Maße von Solarmodulen sind 176 x 113cm sowie 195 x 113cm. Gebraucht gibt es aber auch noch kleinere Maße mit nur 104cm Breite.

Materialliste:

  • Solarmodul
  • Wechselrichter (es reicht ein Modell mit rund 400 Watt)
  • Anschlusskabel
  • 4x Alu C-Profil 17x11cm (für M8 Schrauben) in der Breite eures Solarmoduls
  • 20x M8 Gewindeschraube (Länge siehe unten)
  • 20x M8 Gewindemutter
  • Ein paar längere Kabelbinde

Werkzeug:

  • Akkuschrauber
  • Ein Satz Metallbohrer (Durchmesser 1-10mm)
  • Metallsäge
  • Inbus- und Maulschlüssel
  • Feiner Markierstift
  • Zollstock

Los geht’s.

Zuerst werden die Latten und die Tischbeine des alten Tisches entfernt und das Untergestell freigelegt.

Die C-Profile müssen ggf. auf die passende Länge gekürzt werden. Dazu messt ihr die Breite auf der Innenseite des Modulrahmens. Die Profile sägt ihr dann 2-3mm kürzer als das Maß. So lassen sie sich problemlos unter den Rahmen schieben.

Für die Montage der C-Profile müssen zusätzliche 8mm Löcher in den Modulrahmen gebohrt werden. Hier am besten stufenweise vorgehen, d.h. mit einem 3-4mm Bohrer anfangen und dann schrittweise weiter aufbohren. Bitte legt während des Bohrvorgangs ein Stück Holz unter den Modulrahmen, damit der Bohrer nicht versehentlich das Glas beschädigt. Anschließend legt ihr die C-Profile in den Modulrahmen ein und übertragt mit einem Markierstift die Bohrlöcher am Modulrahmen auf die Unterseite der Profile.

Tipp: Wir empfehlen die Montage auf der Innenseite des Rahmens. Zwar ist auch eine Montage an der Außenseite möglich, aber dann wird der Tisch am Ende 3-4cm höher. Durch die Montage auf der Innenseite nimmt die Tischhöhe nur unmerklich zu.

Jetzt nehmt ihr die Profile nochmal raus und bohrt auch hier die entsprechenden 8mm Löcher. Setzt danach je zwei M8 Gewindemuttern in die C-Profile ein und schiebt diese wieder unter den Modulrahmen. Anschließend könnt ihr die Profile mit den M8 Schrauben befestigen.

Tipp: Die Löcher etwas größer bohren, also 8.5 oder 9mm, um leichte Ungenauigkeiten beim Bohren ausgleichen zu können.

Anmerkung zur Schraubenlänge: Achtet darauf, dass die M8 Schrauben nicht das Glas des Moduls berühren. Es sollten mind. 2mm Luft bleiben – empfehlenswert sind M8 Schrauben mit einer Länge von 16mm. Solltet ihr längere Schrauben haben, könnt ihr diese mit einer Metallsäge kürzen.

Jetzt das Tischgestell wieder auf die C-Profile auflegen. Nun könnt ihr am Tischgestell die Bohrlöcher markieren, um das Tischgestell mit den C-Profilen zu verbinden. Anschließend das Tischgestell entnehmen und die Löcher bohren. Auch hier empfiehlt es sich, diese ein wenig größer (8.5 bis 9mm) zu bohren, um etwas Flexibilität beim verschrauben zu haben.

Tipp: Je nach Aufbau des Tischgestells gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, an welchen Stellen das Tischgestell durchbohrt werden kann. Wir haben uns dafür entschieden, die schmalen Leisten zu verwenden, an denen vorher die Kunststofflatten befestigt waren. Die vorhandenen Bohrlöcher haben wir dafür nur etwas aufgebohrt (von 5mm auf 8mm).

Tischgestell wieder auflegen und die Bohrlöcher mit dem Markierstift auf die C-Profile übertragen. Für die Bohrungen der C-Profile empfehlen wir, diese nochmals zu demontieren. So riskiert ihr keine Beschädigung des Moduls, falls der Bohrer einmal abrutschen sollte.

Nochmal je zwei M8 Muttern in die C-Profile einlegen (insgesamt vier Stück) und diese wieder am Modulrahmen montieren. Anschließend das Tischgestell mit den Profilen verschrauben.

Falls euer Tischgestell eine zusätzliche Strebe in der Mitte hat (wie bei uns), kann auch hier eine Schraube eingesetzt werden. Alternativ reicht auch die Befestigung mit Kabelbindern. Außerdem empfiehlt es sich, das Solarmodul in der Mitte abzustützen, damit es bei Belastung (schwere Gegenstände auf dem Tisch) nicht zu stark durchhängt. Wir haben dazu dünne Holzleisten mit selbstklebenden Gummipuffern entlang der Mittelstrebe des Tischgestells befestigt.

Jetzt montiert ihr den Wechselrichter auf der Unterseite des Tischgestells. Ob ihr diesen mit Schrauben befestigt oder einfach mit Kabelbindern, ist euch überlassen. Die Solarkabel werden eingesteckt und mit Kabelbindern am Tischgestell fixiert, damit sie nicht herunterhängen. Genauso verfahrt ihr mit dem Anschlusskabel – wir empfehlen, es in eine Ecke des Tisches zu legen und über das Tischbein nach unten zum Boden zu führen.

Bei unserem Tisch haben wir uns dazu entschlossen, das Anschlusskabel durch das innere des Tischbeines nach unten zu führen. Dazu muss aber in Bodennähe ein Loch in das Tischbein gebohrt werden, damit das Kabel wieder rauskommt.

Fertig! Viel Spaß bei der Stromproduktion.